12. März 2021

Stadtgarten nicht voreilig einer Schulerweiterung opfern

Grüne sehen noch genügend Verdichtungspotenzial auf dem Gelände der Dreieichschule / Andere Schulstandorte müssen ebenfalls geprüft werden

Langen. „Bürgermeister Jan Werner sollte den Stadtgarten nicht so freizügig dem Kreis zur Erweiterung der Dreieichschule andienen“, meint Fraktionssprecherin Martina Dröll. Aus Sicht der Grünen müssten vorher viele andere Optionen geprüft werden, bevor man die Schule weiter in die Fläche baut. Auf dem Schulgelände gebe es noch genügend Verdichtungspotenzial, um weitere Räume unterzubringen. So könnte der Musiktrakt beispielsweise umgebaut und aufgestockt oder die Fahrradabstellflächen sinnvoll geordnet und überbaut werden. „Kreative Planer finden sicherlich viele intelligente Lösungen, wenn der Kreis als Bauherr das nur möchte. Wir möchten den Stadtgarten nicht Stück für Stück an die Bagger verfüttern. Ganz im Gegenteil: wir möchten diese innerstädtische Erholungsfläche ökologisch und attraktiv weiterentwickeln, damit sich Menschen dort auch gerne aufhalten. Im Moment wird er so lieblos behandelt, dass er zum Hundeklo verkommen ist“, so Dröll. Sie erinnert daran, dass am Anfang ein partizipativer Gedanke Pate des Stadtgartens war. „Wir wollten einen Bürgergarten, an dem sich die Menschen beteiligen können. Es gab auch schon interessierte Gruppen. Leider ist das Projekt nie richtig vorangetrieben worden.“

Andere Optionen an Stelle der Erweiterung der Dreieichschule könnte die Einbeziehung weiterer Schulstandorte sein. In Egelsbach hätte es früher auch eine weiterführende Schule gegeben, diese Option sollte der Kreis aufgreifen und ernsthaft prüfen. Auch die Albert-Einstein und die Adolf-Reichwein-Schule müssten in die Kapazitätsüberlegungen einbezogen werden. „Wir halten es nicht für sinnvoll, an einer Stelle ein pädagogisches Riesengebilde zu schaffen. Wir sollten dezentral denken. Das ist auch im Sinne der Kinder und der Umwelt“, meint Dröll. Die Grünen erwarten seitens des Kreises ein integriertes Konzept für alle weiterführenden Schulen statt der einfachen Lösung Flächenfraß.