17. Januar 2013

Langener GRÜNE widersprechen Gebhardts öffentlichen Aussagen zur Rekultivierung der Ostgrube am Waldsee

Energisch widersprechen die Langener GRÜNEN den Aussagen von Bürgermeister Frieder Gebhardt zur Rekultivierung der Ostgrube am Langener Waldsee. In einem Interview der Frankfurter-Rundschau vom 12.01.2013 („Weiter bergab geht’s kaum“) hatte Gebhardt u.a. zum Thema „Umweltschutz und Erweiterung der Kiesabbauflächen im Langener Stadtwald“ folgende Aussage getroffen:

„Sehring hat uns mit der Rekultivierung der Ostgrube gezeigt, dass wir uns auf die Wiederherstellung der Landschaft verlassen können.“ 

Diese Aussage ist nach Auffassung der hiesigen ÖKO-Partei  jedoch „schlichtweg unzutreffend“, so der Fraktionsvorsitzende der Langener GRÜNEN, Stefan Löbig in einer Pressemitteilung, mit der die Partei auf die Aussage von Gebhardt reagiert.

„Seit fast zehn Jahren ist in der Stadtverwaltung bekannt, dass die Rekultivierung an der Kiesgrube der Fa. Sehring erhebliche Probleme bereitet. Fehlende Verfüllmaterialien, schwierige kleinklimatische Verhältnisse, aber auch richtige handwerkliche Fehler und die leider auch immer wieder vorkommenden Waldbrände, lassen erhebliche Zweifel aufkommen, dass das angestrebte Rekultivierungsziel in absehbarer Zeit überhaupt erreichbar ist. Und diese Erkenntnisse haben wir GRÜNE uns nicht aus den Fingern gesogen, sondern wir beziehen uns mit unserer Kritik natürlich auch auf Aussagen von Fachleuten.“ Die GRÜNEN verweisen auf Aussagen aus der aktuellen Stellungnahme (nachstehend im Zitat wiedergegeben) des Hessen-Forstes und des Langener Forstamtes zum laufenden Planfeststellungsverfahren:

„Die derzeitigen Rekultivierungsmaßnahmen in der Ostgrube zeigen klar und deutlich auf, dass die eingebauten Böden durch den derzeitigen Stand der Rekultivierungstechnik die ursprüngliche Eignung (Wasserfilter, Wasserspeicher) vollends verlieren und die Wuchskraft des künftigen Waldbestandes infolge der Bodenverdichtung beim Einbau und Nährstoffmangel stark leidet. Die Verdichtung führt nachhaltig zu irreparablen Schäden an der Bodenstruktur, die wiederum zu ungünstigen Veränderungen des Bodenwassers und Bodenlufthaushaltes sowie zu Wachstumsbeeinträchtigung führen.

Diese Aussagen der Forstfachleute stehen im krassen Widerspruch zu Bürgermeister Frieder Gebhardts Aussagen und bestätigen uns wieder einmal in unserer Auffassung, dass man in Sachen Kiesabbau und Umweltzerstörung im Langener Rathaus nicht mit offenen Karten spielt“, so Löbig‘s abschließender Kommentar.